Die Farben beim Aussie

Der Australian Shepherd ist in seiner Farbgebung und Zeichnung sehr vielfältig. Prinzipiell existieren 2 Grundfarben: schwarz und braun. 

Mit den verschiedenen Abzeichen und der Merlezeichnung sind insgesamt 16 Farbvarianten möglich.

 

 

Mit weißen und kupferfarbenen Abzeichen (white/ copper):

  • Black tri 
  • Red tri
  • Blue merle
  • Red merle

Hier Beispiele für die 4 oben genannten Farben.

Mit weißen Abzeichen (ohne kupferfarbene Abzeichen)

  • Black bi (white trim)
  • Red bi (white trim)
  • Blue merle - w (white trim)
  • Red merle - w (white trim)

Mit kupferfarbenen Abzeichen (ohne weiße Abzeichen)

  • Black bi (copper trim)
  • Red bi (copper trim)
  • Blue merle - c (copper trim)
  • Red merle - c (copper trim)

Einfarbig, ohne Abzeichen (Solid)

  • Black solid (einfarbig, keine Abzeichen)
  • Red solid (einfarbig, keine Abzeichen)
  • Blue merle (ohne Abzeichen)
  • Red merle (ohne Abzeichen)

Farbschattierungen der einzelnen Farben

Die Fellfarben variieren innerhalb ihrer Farben noch in verschiedenen Farbtönen, der Weißabzeichen sowie dem Kupferanteil.

 

Auch das Merle-Gen zeigt sich in der Ausprägung sehr unterschiedlich.


Dilute

Ebenfalls eine Farbverdünnung - gilt beim Aussie als Fehlfarbe!

Das Dilute-Gen hat Einfluss darauf, ob sich die Farbe in ihrer vollen Intensität ausprägen kann oder nicht. Diese Farbe gilt beim Aussie als Fehlfarbe und ist nicht anerkannt!

 

Ist ein Hund lediglich Träger (Dd), so erscheint er äußerlich normal, zeigt voll ausgeprägtes Pigment. Fallen in einem Wurf normalfarbiger Eltern auch Nachkommen die dilutefarbend sind, so sind beide Eltern Träger des Gens (DD volle Farbausprägung/ Dd volle Farbausprägung, Dilute Träger/
dd – verdünnte Grundfarbe).

 

Äußerlich erscheint ein eigentlich schwarzer Hund in Tönen von schiefergrau/blau (bläulich-silber) – ein eigentlich brauner/roter Hund erscheint isabellfarben. Sie haben eine deutlich aufgehellte Grundfarbe (inklusive Nasenspiegel, Lefzenfarbe usw.). Ein dilutefarbiger Hund kann überhaupt keine schwarzen/ braunen Haare aufweisen.

 

Bei einigen Rassen gehören diese verdünnten Farben zum Standard, z.B. Deutsche Doggen (blau), Weimaraner (isabellfarben).

Beim Australian Shepherd gelten sie als Fehlfarbe.

 

Die Verdünnung des Pigments ist bei einigen Rassen gesundheitlich nicht ganz unproblematisch, da meistens Haut- und Fellprobleme die Folge sind.

 

 

Dilute Spots

Echte Dilutes sind zu unterscheiden von Aussies mit Dilute Spots!

Dilute Spots kommen bei sehr vielen merlefarbigen Aussies vor.

 

Dilute Spots sind keine Fehlfarbe, meist fallen kleine Dilute Spots nicht mal sonderlich auf.

 

In Abgrenzung zu einem echten Dilute besitzt ein Hund mit Dilute Spots nebenbei auch schwarze Flecken (bzw. braune Flecken bei Hunden mit brauner Grundfarbe).

 

Zu viel Weiß

Australian Shepherds mit zu viel weiß sind für gewöhnlich gesunde Hunde (natürlich kann es auch hier vereinzelnd Ausnahmen geben).

 

Der Rassestandard schränkt den Bereich weißer Abzeichen beim Australian Shepherd ein. Der Standard des Australian Shepherd Club of America besagt, dass der Bereich um die Augen und Ohren von anderer Farbe als Weiß dominiert sein soll und dass ein weißer Kragen nicht weiter als bis zum Widerrist reichen darf wobei weiße Flecken am Körper als Disqualifikation gelten.  

 

Der Standard des American Kennel Club ist sehr spezifisch: weiß ist am Hals erlaubt (entweder teilweise oder als Kragen), der Brust, den Beinen, unterhalb des Fangs, Blesse am Kopf und weiß vom Bauch ausgehend bis zu 10, 12 cm, gemessen von einer horizontalen Linie ausgehend vom Ellbogen. Weiß am Kopf soll nicht dominieren und die Augen müssen vollständig mit Farbe und Pigment umgeben sein.

 

Der Standard des AKC disqualifiziert nicht nur weiße Flecken am Körper, sondern auch weiß am Rücken zwischen dem Widerrist und der Rute oder an den Seiten zwischen Ellbogen und den Hinterbeinen.  Die Standards der meisten anderen Länder basieren auf dem des AKC.

 

Diese Angaben wurden nicht nur gemacht um einen bestimmtes Aussehen zu erhalten. Aussies, die mehr als die erlaubten weißen Abzeichen haben, können bestimmte Gesundheitsprobleme haben. Nachkommen zweier Merle Eltern die zwei Kopien des Merle Gens geerbt haben können, haben fast immer signifikante Defekte der Sehkraft und des Gehörs und sie haben fast immer mehr weiß als es im Standard erlaubt ist. Hunde egal welcher Farbe die viel weiß am oder ums Ohr herum haben, können auf einem oder auch beiden Ohren taub sein. Bei Hunden mit zu viel weiß können pinkfarbene Zonen an den Augenlidern, der Nase oder am Fang auftreten, an denen es zu Sonnenbrand kommen kann wenn die Hunde viel draußen sind und sich in der Sonne aufhalten.

 

Wenn ein Hunde der kein Merle ist zu viel weiß hat und einer seiner Eltern auch kein Merle ist, dann liegt der Grund hierfür in der Kombination von Spotting Genen, die für das Ausmaß von weiß verantwortlich sind. Die Eltern solcher Hunde tragen die Gene, die für die nicht akzeptierten Abzeichen verantwortlich sind.