Warum ein Aussie mit Papieren so wichtig ist!

Leider wird der Aussie immer mehr und mehr zum Modehund und viele private Aussie-Halter spielen mit dem Gedanken “züchten” zu wollen/ mit ihrer Hündin auch mal einen oder zwei Würfe machen zu wollen...  oder Personen, die den "Modehund" ausnutzen, um mal eben ein schnelles Geld zu machen/ machen zu wollen... Aus diesem Grund sieht man leider immer noch viele Aussiewelpen auf dem Markt, die ohne Papiere angeboten werden.

 

Der Großteil dieser Personen, die diese Welpen verkaufen, haben weder eine Ahnung über die Zucht noch über die Rasse und ihre Besonderheiten an sich!
Sie haben sich meist nicht wirklich mit der Rasse und ihren züchterischen Anforderungen befasst.

 

Die Verantwortung, selbst Welpen groß ziehen zu wollen, ist meiner Meinung nach so hoch, dass dieser Aufgabe nicht jeder gewachsen ist (!!!) nur weil man von der Rasse (bzw. seiner Hündin) mehr als begeistert ist!

 

Es ist nicht nur damit getan eine (in seinen Augen “hübsche und ganz, ganz liebe”) Hündin mit einem augenscheinlich “hübschen und lieben” Rüden zusammen zu lassen!

 

Aus Unwissenheit werden evtl. Verpaarungen vorgenommen, die nicht sein dürfen (fehlfarbene/ fehlgezeichnete Aussies, NBT x NBT, merle x merle).
Die Eltern haben keine Papiere, keine Untersuchungen (weil zu teuer und zu zeitintensiv) etc.. Die daraus resultierenden Krankheiten werden einfach in Kauf genommen.

 

Viele Homepages sind, in der heutigen Zeit, extrem gut aufgebaut und man sieht die Unseriosität nicht bzw. nicht auf den ersten Blick. Lassen Sie sich bitte nicht täuschen! Hinterfragen Sie und nehmen Sie im Zweifel Abstand und suchen weiter! 

 

Ganz häufig wird die Frage nach den Papieren von den sogenannten Züchtern sehr gerne elegant verschwiegen oder sogar mit fragwürdigen Erklärungen verharmlost und man redet sich mit guten Geschichten heraus. Bei ASCA-Papieren darf auf dem Registration-Papier nicht „not for breeding“ stehen – dies bedeutet, dass der besagte Hund nicht für die Zucht freigeschrieben wurde und das hat seine berechtigten Gründe! Welpen aus solchen Elterntieren erhalten keine Papiere!

 

Sie können sich bei jedem seriösen Züchter die Papiere und alle Untersuchungsergebnisse der Elterntieren im Vorfeld zeigen lassen!

Zudem erhalten Sie diese Unterlagen (bei einem seriösen Züchter) beim Kauf des Welpen in Kopie zu einer ausführlichen Welpenmappe dazu.

 

Und selbst, wenn Sie das alles erhalten, die Elterntiere jedoch keine entsprechenden ASCA- oder VDH-Papiere haben, nehmen Sie bitte Abstand von dem Kauf!

Es wird seine Gründe haben, warum keine Papiere vorhanden sind! 

 

Ein verantwortungsvoller Züchter hat zudem in erster Linie nur eine Rasse an Hunden und kreuzt nicht zwei Rassen mit einander, um diesen Welpen dann lustige Namen zu geben, wie z. B. "Aussiedoodle", "Goldendoodle", "Cockerpo", etc.

 

Natürlich vererbt sich der Charakter/ das Verhalten der Elterntiere (daher legt ein verantwortungsvoller Züchter extrem Wert darauf), doch es bedeutet, neben:

  • engem Familienanschluss
  • saubere und ordentliche Zuchtstätte
  • fröhliche und freundliche Zuchthunde (abgesehen vom aussietypischem Fremdeln)
  • gesunde Zuchthunde (u. a. nachweislich geröntgt und genetisch untersucht)
  • DNA-Registrierung der Elterntiere
  • Röntgenologische Untersuchungen 
    - Die Elterntiere sollten mindestens HD und ED geröntgt sein und hier gute Ergebnisse aufweisen (vielleicht sogar noch weitere Röntgenauswertungen)
    - Einzelheiten dazu sind hier zu finden
  • Gentische Untersuchungen
    - Die Elterntiere sollten mindestens HSF4, CEA, PRA und MDR1 gestestet sein.
    - Hier geht es um genetisch vererbbarer Krankheiten und bei einer Verpaarung ist darauf zu achten, welche Geno-Typen miteinander verpaart werden.
    - Näheres dazu finden Sie hier.
    - Lassen Sie sich nicht vom Verkäufer beeinflussen und fragen Sie nach den Ergebnissen der Elterntieren mindestens in den Genotypen HSF4, CEA, PRA und geben Sie sich nicht nur mit dem Gen-Test auf MDR1 zufrieden. Glauben Sie mir, HSF4, CEA und PRA sind wichtiger! Sollten diese Mindestanforderunge nicht getestet worden sein, nehmen Sie unbedingt Abstand von einem Kauf!
  • Verbessertes und hochwertigeres Futter für die Zuchthündin, um dem erhöhten Bedarf an Zusatzstoffen und Vitaminen in der Trächtigkeit gerecht zu werden
  • Untersuchungen der Welpen, Entwurmungen, Chippen...
  • Erstimpfung/ Grundimmunisierung
    - auch wenn man Impfungen kritisch gegenüber steht, sollten Welpen bei Abgabe über eine Grundimmunisierung verfügen
  • Seriöse Züchter lassen ihre Hündin:
    - erst ab einem Alter von 24 Monaten (aufwärts) belegen
    - nicht in jeder Läufigkeit belegen
    - gute Abstände zwischen den Würfen (1,5 - 2 Jahre)
    - nicht mehr als max. 4 Würfe bekommen (je nach Hündin vielleicht nur 1 - 3 Würfe)
    - ab einem Alter zw. 8 - 9 Jahren nicht mehr belegen
  • Die Verantwortung eines Züchters endet nicht mit der Welpenabgabe.
  • Gewissenhafte, seriöse Züchter nehmen jeden von ihm gezogenen Hund (egal aus welchen Gründen) zu jeder Zeit zurück

im Vorfeld noch viel, viel mehr:

  • sehr gute/ intensive Planung und Vorbereitung bei der Auswahl der Elterntiere
    – einschl. aller dazugehörigen Untersuchungsergebnisse,
  • sehr viel Wissen
  • –       in der Vererbungslehre,
    –       der Zuchtlinien,
    –       der einzelnen Pedigrees,
    –       vorhandener Risiken und Erbkrankheiten (welche Linien sind evtl. krankheitsbelastet)
    –       der Anatomie,
    –       evtl. unerwünschter Wesenszüge,
  • tiefer gehendes Wissen über Hundeerziehung und -ausbildung,
    –       Körpersprache und Lernverhalten des Hundes
    –       etc.,
  • Verantwortungsvolle und richtige Welpenaufzucht und -prägung
  • Zuchtauschluss von Hunden, die eine Fehlfarbe/ Fehlzeichnung haben
    - z. B. kein Dilute, keine Weißüberzeichnung des Gesichts oder anderer Körperstellen etc.
    - näheres dazu hier
  • keine Verpaarungen Merle x Merle oder NBT x NBT 
  • Weiterhin wird ein seriöser Deckrüdenbesitzer seinen Deckrüden ausschließlich für Hündinnen zur Verfügung stellen,
    die entsprechende offene ASCA-/ VDH-Papiere haben!
  • etc.

Und auch wenn Sie der Meinung sind, dass Ihnen die Papiere egal sind: 

achten Sie bitte unbedingt auf ASCA- oder VDH-Papiere der Elterntiere und natürlich auch darauf, dass die Welpen berechtigt sind, ebenfalls Papiere zu erhalten!

Diese Papiere gewährleisten Ihnen untersuchte Zuchthunde (über Generationen hinweg)!

 

Zudem ist es nicht unbegründet, wenn ein Hund in seinen Papieren ein "not for breeding" (nicht für die Zucht) stehen hat!

Welpen von diesen Elterntieren sind nicht berechtigt selbst Papiere zu erhalten.

 

Nicht die Papiere sind das Teure an einer guten Zucht, sondern die ganzen Aufzählungen, die oben benannt sind!

Weiterhin gibt es einen Unterschied zwischen ASCA- und VDH-Papieren und Papieren von diversen Dissidenzvereinen.

  

Wenn Sie sich unsicher sind, nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf und ich stehe Ihnen mit bestem Wissen und Gewissen mit Rat und Tat zur Seite!

 

Aus Liebe zur Rasse

Unterstützen auch Sie verantwortungsvolle und kompetente Züchter(innen), die all die hohen Anforderungen, dem erforderlichen Wissen und das Herz einer gewissenhaften Hundezucht erfüllt, ihr Bestes geben und mit dessen Hilfe, Sie das ideale Familienmitglied für sich finden.